Inspektions- und Analysesystem für die Qualitätskontrolle von rPET-Flakes und -Granulaten
Die RCS-Gruppe ist ein 1985 gegründetes, familiengeführtes mittelständisches Recycling- und Entsorgungs-unternehmen mit Sitz in Werne, Deutschland. Heute werden die Aktivitäten in drei Geschäftsfelder gebündelt: Während die RCS Entsorgung GmbH den Transport und die Entsorgung von Abfällen für Gewerbekunden koordiniert, sortiert die RCS Rohstoffverwertung GmbH PET-Flakes für die kunststoffverarbeitende Industrie im Non-Food-Bereich. Zudem verarbeitet die RCS Plastics GmbH letztere zu hochwertigem Regranulat für Preform- und Getränkeflaschenhersteller. Um die geforderte Lebensmittelqualität des Recyclingmaterials sicherzustellen, setzt die Unternehmensgruppe bei der Qualitätskontrolle der rPET-Flakes und -Granulate auf SIKORAs PURITY CONCEPT V.
Verunreinigungen im Material können bei der Herstellung von Getränkeflaschen mit rPET-Granulat zu erheblichen Problemen führen. Neben der Optik kann auch die Funktionalität beeinträchtigt werden, sodass Flaschen bei unzureichender Materialqualität sogar platzen können. Die RCS-Gruppe setzt deshalb SIKORAs Inspektions- und Analysesystem PURITY CONCEPT V vor der Weiterverarbeitung des Regranulats zu Preforms im Labor ein, um die Qualität zu prüfen. Hierfür wird eine Materialprobe von 80 g rPET-Granulat auf den Probenträger des Prüfgeräts aufgebracht. Innerhalb von 30 Sekunden wird dieser automatisch in den Inspektionsbereich gefahren, mit der integrierten Kamera gescannt und analysiert. Ein Projektor markiert kontaminiertes Granulat farblich direkt auf dem Probenträger. Parallel wird das betroffene Material am Monitor mit Angabe der Größe der Verunreinigung angezeigt. Dies erleichtert die Zuordnung und Entnahme kontaminierter Körner zur weiteren Analyse.
„Mit dem PURITY CONCEPT V können wir in wenigen Sekunden Verunreinigungen finden. Hierfür war früher ein manuelles Sortieren von bis zu 45 Minuten notwendig“, sagt Pascal Renner, Leiter des Qualitätsmanagements bei RCS. „Wir sparen nicht nur Zeit, sondern erhalten auch eindeutige, reproduzierbare Ergebnisse. Mit dem System detektieren wir Black Spots ab einer Größe von 50 µm, hier kann das menschliche Auge nicht mithalten.“ Für die Qualitätskontrolle hat die RCS-Gruppe eigene Grenzwerte definiert, die das produzierte Recyclingmaterial nicht überschreiten darf. Unmittelbar nach der Probenanalyse ist ersichtlich, ob die Charge die erforderlichen Kriterien erfüllt oder nicht. Die Prüfergebnisse werden dokumentiert und zur Rückverfolgbarkeit über 5 Jahre gespeichert. Neben Black Spots überprüft das Recyclingunternehmen das Material auch auf Butterfly-Körner. Durch die Auswertung mit dem PURITY CONCEPT V können so zum Beispiel Rückschlüsse auf gegebenenfalls aufgetretene mechanische Probleme während der Granulierung getroffen werden, die zu der unerwünschten Verformung führen. Daneben kann das System auch zur Analyse von amorphem und kristallinem Granulat und sowie von Prüfplatten eingesetzt werden.
Das PURITY CONCEPT V überzeugte die RCS-Gruppe, da es Black Spots zuverlässig detektiert und sehr genau lokalisiert. Auch mit der Beratung vor der Investition und dem Service von SIKORA im Zuge der Inbetriebnahme war das Unternehmen sehr zufrieden. „Wir freuen uns, dass wir mit SIKORA einen zuverlässigen Partner gewonnen haben, mit dem wir das Thema Recycling gemeinsam weiter nach vorne bringen“, sagt Renner.
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